Reichsstraße

Reichsstraße

Komplettmaßnahme Modernisierung und Instandsetzung mit Dachausbau


Die Gebäudeanlage wurde im Jahr 1927 als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Ursprünglich bildete die Gebäudekubatur im Bereich der zurückspringenden Fassaden einen sogenannten „Ehrenhof“ aus, der auch heute noch nach kriegsbedingter Zerstörung der Gebäude im Bereich der heutigen Hausnummern 97a-99 (im Lageplan dunkelrot dargestellt) und Wiederaufbau im Jahr 1960 erfahrbar ist.
Im Bauteil „Altneubau“ wurden die hofseitigen Fenster und Türen gegen isolierverglaste Elemente ausgetauscht. Der Hofdurchgang sowie die Eingangssituation der Reichsstraße 99 wurden neu gestaltet. Innerhalb der Wohneinheiten mussten zudem asbesthaltige Wand- und Bodenbeläge gemäß TRGS 519 entsorgt werden.
In allen 129 Wohnungen wurden die Bäder saniert, inklusive Austausch der Sanitärobjekte, Armaturen und Fliesen. Die Holzböden wurden aufgearbeitet oder erneuert, alle Wand- und Deckenflächen malermäßig instandgesetzt sowie Treppenhäuser und Fassade gemäß Farbkonzept gestaltet. Durch die einheitliche weiße Farbgebung erscheint das Objekt heute wieder als städtebauliches Ensemble.

Bundesland

Berlin - Charlottenburg

Leistungsphasen

1-9

Wohnfläche

8.930 m²

Wohnungen

129 WE

Bruttogeschossfläche

15.310 m²

Bausumme

18,6 Mio. €

Typ

1920er und 60er Jahre

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Die Elektroinstallationen wurden großteils erneuert. Schadstoffhaltige Baustoffe wurden entsorgt und entsprechend ersetzt.
Im Altbaubereich wurde eine Komplettsanierung und Modernisierung notwendig. Es wurden isolierverglaste Holzfenster eingebaut, die Fassaden wurden mineralisch gedämmt und die historischen Klinkerornamente wiederhergestellt, Gesimse wurden ergänzt und die Wintergartenverglasungen erneuert. Neue Aufzüge wurden eingebaut.
Die Grundrisse im Altbau wurden nach diversen Umbauten in den Nachkriegsjahren wieder den baurechtlichen Anforderungen entsprechend umgestaltet. Die Baukonstruktion musste in brandschutz- und schallschutztechnischer sowie in statischer Hinsicht umfangreich ertüchtigt werden.


Das teilausgebaute Dachgeschoss des Altbaus wurde umgestaltet. Grundrisse wurden umgeplant, die Dachkubatur entsprechend stadtplanungsrechtlichen Vorgaben angepasst, neue hohe Gauben und Dachflächenfenster eingebaut und hofseitig zwei Dachterrassen integriert.
Die 10 Gewerbe im Erdgeschoss erhielten neue Schaufensteranlagen. Werbeanlagenträger wurden vereinheitlicht und die Sockelzone durch Ziegelklinker und ein hochgesetztes Gesimsband betont.


Im gesamten Gebäudekomplex wurden die Heizungs- und Sanitärinstallationen inklusive aller Heizkörper ausgetauscht. Die Strangführung erhielt in Deckenebene jeweils Brandschotts. Die Fernwärmeübergabestation wurde komplex saniert und an die Bedarfswerte für das sanierte Gebäude angepasst.
Die zentrale Warmwasserbereitung wurde erneuert. Vorhandene Gasinstallationen wurden komplett stillgelegt und demontiert.
Alle innenliegenden Bäder erhielten mechanische Entlüftungen.

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