Das Gebäude wurde unter der Planung von Werner Düttmann von 1968 – 1970 im Rahmen der sogenannten Flächensanierung der 70er Jahre als Hochhausriegel errichtet und zeichnet sich durch starke horizontale und vertikale Vor- und Rücksprünge, sowie eine ausgeprägte Höhenstaffelung der Geschosse aus. Die Gebäudehöhe variiert dabei zwischen 17 und 6 Vollgeschossen. Im Gebäude sind die drei Adressen Bergfriedstraße 17 und 19 sowie Wassertorstraße 65 untergebracht.
Der Gebäudekomplex wurde in Schottenbauweise (Allbeton-Bauweise) errichtet.
In den Normalgeschossen sind die tragenden Wände die Querschotten und die Mittellängswände, während die Fassade durch Fertigteilplatten geschlossen wurde, die zur Lastabtragung und Aussteifung nicht herangezogen, sondern lediglich an den Stirnflächen der Querschotten aufgehängt wurden.
Das EG mit gewerblicher Nutzung ist auf der Westfassade Richtung Bergfriedstraße durch die großen Schaufensteranlagen zur Umgebung geöffnet. Die Ostfassade im EG besitzt einen deutlich geschlosseneren Charakter.
Bundesland
Berlin-Kreuzberg
Leistungsphasen
1-9
in 3 Bauabschnitten
Wohnfläche / Gewerbefläche
18.066 m² / 1.044 m²
Wohnungen / Gewerbe
287 WE / 12 GE
Bruttogeschossfläche
29.807 m²
Bausumme
40 Mio. €
Baubeginn
2025
Einrichtung
1968-1970
Oberhalb des 1. OG, das als Versorgungsgeschoss dient, befinden sich ausschließlich Wohngeschosse. Sie werden durch einen gemeinsamen langen Verteilerflur (Mittelgang) erschlossen, der alle Gebäudeteile miteinander verbindet.
Jede der insgesamt 287 Wohnungen verfügt über einen Balkon oder eine Dachterrasse. Die Wohnungen sind überwiegend 2- bis 3-Zimmerwohnungen. Lediglich 26 Wohneinheiten sind 1-Zimmerwohnungen.
Die Bauaufgabe umfasst eine umfangreiche Schadstofffreimachung, die energetische Aufwertung des Gebäudes auf den BEG 85-Standard sowie die komplette Strangsanierung in den Wohnungen und den Gewerbeeinheiten.
Dabei wird die Instandsetzung der Wohneinheiten mit Modernisierung der Bäder sowie eine Instandsetzung/Renovierung der Verteilerflure und Treppenhäuser ausgeführt.
Die energetische Sanierung umfasst die Dämmung der Fassade, der Dächer und der Decke im 1. Obergeschoss. Außerdem werden die Fenster, Schaufensteranlagen und Außentüren erneuert.
Dabei wird das Gebäude ein vollständig verändertes Gestaltungskonzept erhalten.
Die Raumkonzepte der Gewerbeeinheiten werden überwiegend verändert, sodass hier neue Möglichkeiten für eine vielfältige Nutzbarkeit entstehen.
Die Außenanlage wird instandgesetzt und unter Berücksichtigung der neuen Nutzungen im Erdgeschoss angepasst und erneuert.