Das ehemalige Obdachlosenasyl, die sogenannte „Wiesenburg“, wurde 1896 errichtet und 1907 erweitert. 1931 wurde der Asylbetrieb eingestellt und zeitweise als Betriebsstandort genutzt. Im 2. Weltkrieg wurde ein großer Teil des ehemaligen Asyls zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Gebäude stehen seit 1976 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Das Bauvorhaben der Revitalisierung der Wiesenburg ist Bestandteil des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus 2018/19“
Dem weiteren Verfall der Bausubstanz soll entgegengewirkt werden. Grundsätzlich gilt der Leitgedanke: Sanierung statt Neubau. Viele Flächen werden deshalb nur instandgesetzt und konserviert.
Neben einer bereits sanierten Tanzhalle soll ein Theaterraum mit Probebühne, Café und Nebenräumen als neue Nutzung in die alten Gemäuer einziehen.
Die bestehenden Gewerbe erhalten eine statische Instandsetzung und eine sanitär- und heizungstechnische Grundversorgung.
Ergänzend werden in einem Neubau ein Bildungszentrum, ein Musikproberaum und Büros eingeordnet.
Berlin-Prenzlauer Berg
1- 9 TGA + 4-9 Architekten
1.145 m² / 3.150 m²
9 WE / 13 GE
7.300 m²
15.3 Mio. €
1896 und 1931
In den Bestandsgewerben wird eine zentrale Heizungsanlage mit Gasbrennwertthermen anstelle von Einzelheitungen (Öl, Kohle, Holz) eingebaut.
In den Neubauten Bildungszentrum und Mehrzweckhalle werden Fußbodenheizungen installiert, die über Wärmepumpen gespeist werden. Das Bildungszentrum bekommt dezentrale Lüftungsanlagen in der Mehrzweckhalle wird eine zentrale Lüftungsanlage vorgesehen.
Die Regenentwässerung erfolgt über Rigolen, zum Teil mit Anschluss an das anliegende fließende Gewässer „Panke“ und an das öffentliche Straßennetz.